Vor 2006 waren die lustigsten Gäste in Frankfurts Apfelwein Gaststädten die Bankangestellten, während die zahlreichen Angestellten der Werbeagenturen vergleichsweise, lange Gesichter machten. Heute wissen wir warum. Heute wird es nicht anders sein.
Banken waren in der neuen Welt angekommen und Werbeagenturen mit ihren Wirtschaftsklientel waren in der alten Welt zurück geblieben. Banken verdienen ihr Geld mit Transaktionen. Elektronische Transfers die technisch von Mechaniken aus dem Industriezeitalter losgelöst arbeiten und so gesehen virtuell funktionieren und expandieren. Wirtschaft und Werbung dagegen hatten auf dem Weg zur Bank nicht mehr gut lachen. Das Verhalten der Konsumenten änderte sich entsprechend der elektronischen Möglichkeiten und der Austausch der Konsumenten untereinander hat sich vom Blut und Boden Marktplatz ins Internet verlegt. Gleichsam gehen Immer größere Etats an immer kleinere Agenturen.
- Interview mit Werber Amir Kassaei
„Wir haben zu viel heiße Luft verkauft‟
Der Dialog der Werbebranche aber findet noch hinter der Firewall. mittels interner, von der Öffentlichkeit abgeschirmter E-Mail statt. Marketing aber ist keine Privatsache und gehört in den Diskurs der Öffentlichkeit. Erfolgreiche Unternehmen wie etwa der Marktführer Nike, arbeiten mit der Öffentlichkeit, nicht gegen sie. Seit jeher ist von der Demokratisierung der Marken, von dezentralisierten Kampagnen, von holistischer Werbung die Rede. Alles keine Raketenwissenschaft…
Marketing ist keine Privatsache und gehört in den Diskurs der Öffentlichkeit.
Boston Universität in den USA gibt nicht länger E-Mail Adressen an neue Studenten aus. Boston Universität hat festgestellt, dass die Studenten ihren Diskurs längst anderweitig abhalten und die E-Mail Adressen nicht länger Verwendung finden. Der Diskurs findet in den sozialen Medien und also im Licht der Öffentlichkeit statt.
Die US Agentur Mullen, hat als markt-erste Agentur seine statische Website entsorgt und macht mit einer dynamischen, auf WordPress CMS beruhenden, gesellschaftsfähigen [sociable] Website Furore. Chefkreativer Edward Boches sorgt mit enormer Umgetriebenheit für Popularität und Anerkennung in den Netzwerken. Unsere Wege kreuzen sich in verlässlicher Regelmässigkeit. Er ist mir auf den Fersen, ich bin ihm auf den Fersen.
Ans Licht der Öffentlichkeit
Es fehlt noch an Entschlossenheit und vertraglichem Übereinkommen die Geheimhaltungsvereinbarung & Verschwiegenheitsklausel bei Verträgen zu aktualisieren und der Zeit anzupassen.
Solange wir nicht über das was wir tun reden dürfen, will auch kein rechtes Gespräch aufkommen.
- „Wir haben zu viel heiße Luft verkauft‟—Interview mit Werber Amir Kassaei
- Social Media: Ist das Thema gelernt oder schon tot?—Martin Recke, Fischmarkt
- Edward Boches—Creativity unbound
- Social Business – An Agency’s Secret Weapon—Gay Gaddis, T3 Think Tank
- BBH LABS—auf Twitter folgen
- Cultural Fuel—Leo Burnett, Frankfurt
- Peter Wippermann
Wie kann man Zukunft denken?—Trendbüro